Ferienprogramm-Kids zu Besuch

30 Kinder lernten Aufgaben und Ausrüstung der Feuerwehrleute kennen
Kommandant Stefan Klein mit seinen Helfern und 30 Ferienkindern vor der Hauptwache.
Kommandant Stefan Klein mit seinen Helfern und 30 Ferienkindern vor der Hauptwache.

An der Hauptwache der Dingolfinger Feuerwehr ging es am Samstagnachmittag voll zur Sache, als Kommandant Stefan Klein und acht bis zehn Helfer die 30 angemeldeten Kinder in Empfang nahmen.

Der laute Sirenenton aus dem Megafon rief alle zusammen und Kommandant Klein konnte sie alle gemeinsam begrüßen und die Kinderschar einweisen. Es wurden Gruppen gebildet, von denen jede der Reihe nach die vier vorbereiteten Stationen durchlaufen durfte.

Viele der Sechs- bis 14-Jährigen hatten natürlich sofort Lust, zum großen Feuerwehrauto hinzulaufen, das auf dem Hof bereitstand und bei dem die Feuerwehrleiter schon zum Teil ausgefahren war.

Alle trauten sich, in Zweier- oder Dreiergruppen in den Drehleiterkorb zu steigen, wo sie als erstes von dem jungen Feuerwehrmann Lukas mit dem Haltegurt fest angegurtet wurden. Als der Motor startete und langsam sich die 30 Meter lange Leiter in die Höhe schraubte, war das ein tolles Gefühl, von dort oben hinunterzuschauen und den anderen zuzuwinken. Auf circa 20 Metern Höhe stoppte die Leiter und hing weit oben in der Luft, was für ein Erlebnis! Währenddessen sausten die anderen mit Tim um einen kleinen Parcours aus Pilonen, bis sie an der Reihe waren.

Eine andere Gruppe übte sich inzwischen im Löschen des Modellbrandhauses. Dafür waren Feuerwehrschläuche ausgelegt worden und mit zwei Helfern durften die Kids die Flammen in den Modellhäusern löschen. Die schwarzen Strahlrohre werden an dem stabilen, feuerroten Griff in die Hand genommen, und durch eine leichte Drehung bewegt. So kann man zwischen Sprühstrahl oder Vollstrahl das Wasser auf die brennenden Fenster lenken. Klar, dass das Zielen und Wasserspritzen den Jungs einen Riesenspaß machte.

Währenddessen marschierten jeweils zwei Kinder einer andren Gruppe mit einer leichten Trage durch den aufgebauten Parcours auf dem Hof. Sie transportierten zwar keine Verletzten, sondern nur einen Wassereimer, aber das Gefühl, wie man Hilfe leisten kann, stelle sich bei ihnen ein.

Zwischendurch konnten die kleinen Besucher ins Feuerwehrhaus hineingehen und erhielten dort von Anna und Tim zur Stärkung ein Getränk und frische Brezen. Diejenigen, die gerade auf die nächste Station warten mussten, genossen die Brotzeit und ließen die vielen, neuen Eindrücke auf sich wirken.

Im Feuerwehrhaus war Jugendwart Michael mit einer Gruppe von Kindern zugange und klärte sie über die Aufgaben der Feuerwehr auf. „Wie viel Wehren gibt es denn überhaupt in Dingolfing?“, wollte er von den Kids wissen. Gemeinsam wurden die fünf Wehren aufgezählt: die Hauptwache in der Stadt, die Feuerwehren in Sossau, in Höfen, in Frauenbiburg und in Teisbach. „Und was macht man, wenn man ein Feuer melden will?“, fragte Oberlöschmeister Michael die Kinder. Es wurden ihnen dann die W-Fragen erläutert, nämlich „Wer?“, „Wo?“, „Was brennt?“ und „Wie viele Personen sind betroffen?“ Wichtige Fragen, die man der Feuerwehr nach dem Anruf bei der Nummer 112 beantworten muss.

Dann zeigte der Jugendwart den Mädchen und Jungen die Einsatzkleidung, die schwere Jacke und den Feuerwehrhelm, den alle aufsetzen durften. Auch in die Jacke durften einige hineinschlüpfen. Sie erfuhren, dass es 90 aktive Feuerwehrmänner und vier Feuerwehrfrauen gibt, dass man ab 14 Jahren bei der Jugendwehr genommen wird und ab 16 Jahren nach dem Ablegen einer Prüfung bei leichten Einsätzen mitmachen darf. Ab 18 Jahren ist man dann aktives Mitglied.

Zudem zeigte Michael den Kindern die weitere Ausrüstung: Helm und Handschuhe, das Atemschutzgerät und die Atemschutzmaske. Alles muss angelegt und das Atemschutzgerät angeschlossen werden. „Das muss alles blitzschnell gehen!“ betonten die Fachleute. Dann blieb noch Zeit für allerlei Fragen der Kinder. Mit der abwechslungsreichen, anschaulichen Vorführung konnten die Feuerwehrleute den Kids viel Wissenswertes über die ihre Arbeit nahebringen. Ein interessanter und amüsanter Nachmittag bei der Feuerwehr war es auf jeden Fall.

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