LKW Dieseltank aufgerissen

Beim Eintreffen an der Einsatzstelle zeigte sich, dass der Fahrer eines Sattelzugs, vermutlich bei einem Wendemanöver, eine Leitplanke übersah, diese längsseitig über mehrere Meter deformierte und sich dabei den Kühler und den rechten Fahrzeugtank beschädigte. Sowohl Kühlflüssigkeit als auch Kraftstoff trat aus. Nachdem der LKW nahe mehrerer Gullys stand und das austretende Medium bereits in diese lief, wurde sofort das weitere Eindringen in das Kanalsystem mittels Bindemittel und Abdeckplatten gestoppt. Unter das Fahrzeug wurden mehrere Mulden zum Auffangen des weiter austretenden Medium verbracht. Laut Aussage des Fahrzeuglenkers befanden sich in beiden Tanks ca. 500l Kraftstoff. Diese wurden mittels Umfüllpumpe in einen bereitgestellten IBC-Behälter umgepumpt. Da sich die beiden Fahrzeugtanks bei Einschalten der Zündung automatisch elektronisch Ausgleichen und der Fahrer keine Auskunft geben konnte, ob dies verhindert werden kann, wurde der linke Tank, um weiteren Umweltschaden abzuwenden sicherheitsshalber ebenfalls abgepumpt. Während dieser Zeit wurden die Abwasserpläne der Firma gesichtet, dabei wurde festgestellt, dass eine Ablaufrinne direkt in das städtischen Kanalnetz fließt und weitere Gullys in die interne Kläranlage der Firma laufen. Bei der internen Kläranlage wurde sofort der Zulauf gestoppt und in einem Pufferbecken gesammelt. Die städtische Kläranlage wurde telefonisch über das Ereignis informiert. Durchgeführte Messungen mittels Ölnachweispapier verlief in allen Übergabeschächten in das öffentliche Netz negativ. Für die interne Kläranlage wurde eine Firma zum Abpumpen der Flüssigkeit aus einem Schacht beauftragt. Eine Umweltgefährdung konnte somit ausgeschlossen werden. Nach Abschluss der Pumparbeiten wurde die Einsatzstelle an den Schichtführer der Firma übergeben.