Jahresbericht 2018 des Kreisfeuerwehrverbandes

Landrat Trapp und Josef Kramhöller präsentierten die Zahlen.

Im vergangenen Jahr leisteten 1.842 Feuerwehren mit 18.102 Feuerwehrdienstleistenden insgesamt 1.172 Einsätze im Landkreis. Beeindruckende Zahlen, die der Kreisbrandrat Josef Kramhöller am Mittwochmorgen im Landratsamt präsentierte. Stolz war er vor allem auf die Hilfsbereitschaft der Feuerwehrleute. Die zeigte sich vor allem in den vergangenen Tagen, als der Winter für Chaos auf den Straßen sorgte.

Eine sehr umfangreiche Einsatzstatistik konnte Kreisbrandrat Josef Kramhöller für das abgelaufene Einsatzjahr 2018 dem Landrat Heinrich Trapp präsentieren. Gleich zu Beginn ging er ausführlich auf die Personalsituation der 93 Freiwilligen Feuerwehren im Landkreisgebiet ein. Derzeit stehen 4.499 ehrenamtliche Einsatzkräfte, davon 265 Frauen, zur Verfügung. Vor allem der Anteil der Frauen in den einzelnen Feuerwehren steige erfreulicherweise weiter, führte der Kreisbrandrat aus.

Konstante Zahlen bei der Jugend:
125 Jugendliche konnten im vergangenen Jahr durch Erreichen der Volljährigkeit in die aktiven Mannschaften wechseln. Die dadurch entstandene Lücke in den Jugendgruppen konnte aber wieder (fast) im vollen Umfang geschlossen werden: „Wir haben bei den Jugendlichen weiterhin konstante Zahlen, was aufgrund der demografischen Entwicklung eine gute Nachricht ist“, resümierte Kramhöller.

Im Jahr 2018 waren an insgesamt 1.172 verschiedenen Einsatzstellen 1.842 Feuerwehren mit 18.102 Feuerwehrdienstleistenden im Einsatz (ein Anstieg von mehr als 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Sage und schreibe 29.389 Einsatzstunden wurden dabei geleistet. Weiter auf einem konstant hohem Niveau.

Bei 115 Brandeinsätzen waren neun Großbrände, 15 Mittelbrände und 67 Kleinbrände zu bekämpfen. Bei den restlichen 24 Brandeinsätzen war ein Eingreifen der Feuerwehren hingegen nicht mehr erforderlich.

Brandemeldeanlagen sorgen für Kopfzerbrechen:
Einen hohen Anstieg verzeichneten die Wehren aus dem Landkreis in puncto Fehlalarme. „Größtenteils wurden diese durch Fehlauslösungen von automatischen Brandmeldeanlagen oder durch menschliches Fehlverhalten verursacht“, berichtete Kramhöller. Die hohe Anzahl von Fehlalarmen sei auch darin begründet, dass es im Landkreis mittlerweile 153 Sonderbauten und Industriebauten gibt, „und die sind mit insgesamt 9.185 Brandmeldeanlagen ausgestattet“, so Kramhöller. Die Fehlalarme beliefen sich auf 116 im Jahr 2018.

Ferner wurden 588 Technische Hilfsleistungen und 33 Einsätze mit ABC-Gefahrstoffen verbucht. Deutlich gestiegen ist dabei die Zahl der Verkehrsunfälle. Bei 173 Unfällen (Im Jahr 2016 zum Beispiel 151 Einsätze) war der Einsatz der Feuerwehren erforderlich. „Das Zusammenspiel  zwischen Polizei, Rettungskräfte und Feuerwehren ist hier hervorragend“, betonte Kramhöller ausdrücklich. Sehr bedauerlich, so der Kreisbrandrat, ist die Tatsache, dass bei einigen Unfällen und Suizidfällen sechs Personen nur noch tot geborgen werden konnten.

Bei allen Einsätzen wurden 249 Personen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes von den Feuerwehren betreut und erstversorgt: „Das ist eine wichtige Aufgabe der Feuerwehren, da wir meistens zuerst vor Ort sind“, so Kramhöller. Gerettet wurden insgesamt 49 Personen. Neben Sturmschäden, Unwetterschäden oder Insekteneinsätzen mussten die Feuerwehren des Landkreises auch 33 eilige Wohnungsöffnungen vornehmen.

Auch 216 sonstige Tätigkeiten gehören zum Aufgabengebiet der Feuerwehren. So zum Beispiel die Verkehrsabsicherung bei Festumzügen und auch bei 102 Sicherheitswachen sorgten die Feuerwehrleute für ein „sicheres Gefühl“ bei wichtigen öffentlichen Veranstaltungen.

Biwapp-App ein voller Erfolg:

Explizit ging der Kreisbrandrat auch auf das Winterchaos in den vergangenen Tagen im Landkreis Dingolfing-Landau ein. Wegen Winterschäden waren 109 Einsätze in den letzten vier Tagen notwendig geworden (Im Vorjahr war lediglich ein Einsatz zu verzeichnen). Kramhöller lobte hier vor allem das Zusammenspiel zwischen Katastrophenschutz, Polizei und BRK: „Das hat sehr gut funktioniert. Jedes Rädchen muss ineinandergreifen und ein wenig Glück braucht man natürlich dazu. Letztendlich muss man sehr stolz und zufrieden sein, wie die Feuerwehrleute agierten.“

Ulrich Schüll, Katastrophenschutz-Sachbearbeiter im Landratsamt, berichtete, dass ein neues Hochwasserschutzfahrzeug im Landkreis, genauer gesagt in Loiching, habe. Ferner habe man eine Waldbrandübung in Heimlichleiden durchgeführt, die sehr gut vonstatten lief. Zufrieden zeigte sich Schüll mit den Nutzerzahlen der Biwapp-App. Insbesondere in den vergangenen Tagen sei sie sehr gut genutzt worden. Die Bürgerinfo und Warn-App besitzen bereits 6000 Landkreisbürger. Die Landkreis-App haben 2.500 Landkreisbürger auf ihren Smartphones installiert.

Zum Abschluss lobte Josef Kramhöller die Zusammenarbeit mit dem Landkreis: „Das Landratsamt hat immer ein offenes Ohr für die Probleme und Anliegen der Feuerwehren“. Landrat Heinrich Trapp bedankte sich bei den Feuerwehren für die herausragende Leistung im vergangenen Jahr. Man könne, so Trapp, nicht oft genug „Danke“ sagen. Zum Abschluss stellte Trapp klar, dass jeder Bürger aus dem Landkreis stolz auf die vielen ehrenamtlichen Feuerwehrleute sein könne, „denn dieses Engagement und Hilfsbereitschaft ist einmalig. Die Feuerwehren sind die Leuchttürme unserer Gesellschaft“.

(Quelle: Idowa)

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