Maschinisten-Lehrgang

Unglücksfälle mit verheerenden Schäden an Personen und Gebäuden verlangen von den Rettungskräften der Freiwilligen Feuerwehren den Einsatz von massivem technischem Gerät, das sicher beherrscht werden muss. Bei allen Arten von Unglücksfällen werden die Feuerwehrdienstleistenden immer wieder auf das Äußerste gefordert. Dem kann durch gezielte und praxisorientierte Ausbildung entgegengewirkt werden, um schnelle Hilfe für die Geschädigten zu erreichen und weitere Gefahren abzuwenden. Im Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Mamming konnte an 14 Feuerwehrmännern und eine Feuerwehrfrau aus dem Landkreis Dingolfing-Landau durch Kreisbrandinspektor Helmut Huber und Kreisbrandmeister Jürgen Dziekan, zuständig für diese Ausbildung im Landkreis, das Zeugnis „Maschinist für Tragkraftspritzen und Löschfahrzeuge“ überreicht werden. Besonders hob dieser hervor, dass sich auch Frauen der Herausforderung stellen und die Maschinistenausbildung absolvieren, wie in diesem Kurs Lisa Straßl (Oberframmering).

Der Kreisbrandmeister gratulierte den Teilnehmern zum erfolgreich abgeschlossenen Lehrgang mit der Zeugnisübergabe. KBI Huber dankte für die Bereitschaft und das gezeigte Engagement, sich der Ausbildung zu stellen. Der Maschinist nehme ein sehr wichtiges und verantwortungsvolles Amt ein, er werde bei jedem Einsatz gebraucht: „Sie alle tragen große Verantwortung für Ihre Kameraden. Bleiben sie also ruhig, Sie müssen nichts beweisen“, bat er. Weiter forderte er sie auf, dass sie an ihrer Tätigkeit dranbleiben mögen. Mit der Ausbildung haben sie das Grundwissen, dass es in den Wehren vor Ort zu vertiefen gilt. Dank richtete er an das Ausbilderteam, die das Wissen vermitteln und an die Kräfte weitergeben. Bürgermeisterin Irmgard Eberl dankte auch im Namen ihrer Bürgermeisterkollegen für das gezeigte Engagement. An vier Samstagen (36 Stunden) abgehalten, vermittelt der Lehrgang dem Teilnehmer nach der Feuerwehrdienstvorschrift, Grundkenntnisse im Umgang mit Feuerlöschkreiselpumpen, Fahrzeugen und Gerätschaften. Ob bei der Wasserförderung oder bei einem Einsatz mit technischem Gerät, der Maschinist ist jederzeit gefordert. Kenntnisse des Fahrzeuges und der feuerwehrtechnischen Beladung sind ebenso Voraussetzung, wie die Tatsache ein Einsatzfahrzeug sicher zur Einsatzstelle und wieder zurückzubewegen. Fast täglich wird in den Medien von Schadenstellen berichtet, die einen länger andauernden Einsatz der Feuerwehrdienstleistenden erfordert. Hier kommt zur Bewältigung der Technik noch ein Höchstmaß an körperlicher Belastung, bis zur Erschöpfungsgrenze, hinzu. Abschluss des Lehrgangs bildete eine theoretische Prüfung, die von den Lehrgangsteilnehmern mit einem sehr guten Ergebnis gemeistert wurde.

Mit den besten Wünschen für die Zukunft wurden die Teilnehmer als frischgebackene „Maschinisten“ an ihre Feuerwehren entlassen, mit der Bitte, das Gelernte durch Übungen und Ausbildungen weiter zu vertiefen. Mit seinem Ausbilderteam Johannes Eberl, Andreas Brandstetter, Franz Grassinger, Peter Jobst, Veronika Aufschläger und Simon Rohrmoser konnte der Kreisbrandmeister ein fundiertes, breit gestreutes und praxisbezogenes Wissen an die Teilnehmer weitergeben. Das Gelernte kann aber nur sicher eingesetzt werden, wenn man selbst gewillt ist, die Lehrinhalte in regelmäßigen Übungen zu vertiefen. Sie bilden eine solide Basis als Grundvoraussetzung und dauerhafte Stärkung im Umgang mit dem Thema „Feuerwehr“.

Die Teilnehmer im Einzelnen: Maximilian Trippl, Lukas Mundt (Dingolfing), Michael Giglberger, Franz Lammer, Andreas Lammer (Hackerskofen), Manuel Köllnberger (Adldorf), Lisa Straßl, Robert Kiermeier (Oberframmering), Josef Schmied (Wallersdorf), Daniel Ramet (Thalham), Martin Huber, Markus Heider (Oberviehbach), Dominik Mayer, Manuel Kerscher (Süßkofen) sowie Florian Flexeder (Waibling-Parnkofen).

Mit Abschluss des 90. Maschinistenlehrgangs wurde Franz Grassinger aus dem Ausbilderteam für Maschinistenausbildung im Landkreis verabschiedet. Kreisbrandrat Josef Kramhöller würdigte Franz Grassinger als einen kompetenten und zuverlässigen Maschinistenausbilder, der über 20 Jahre hinweg, bei nicht weniger als 56 Lehrgängen, sein Fachwissen an die Lehrgangsteilnehmer weitergegeben hat. Während der Amtszeit von Franz Grassinger als damaliger Kommandant der FF Marklkofen fanden die Maschinistenlehrgänge noch im Gerätehaus in Marklkofen statt. „In dieser Zeit hast du uns mit deiner Mannschaft großartig unterstützt“, so der Kreisbrandrat. Als Anerkennung überreicht er dem scheidenden Ausbilder eine Urkunde des Kreisfeuerwehrverbandes. Auch die Ausbilderkollegen verabschiedeten ihren langjährigen Teamgefährten mit einem Erinnerungsgeschenk aus ihren Reihen.

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