Vor kurzem fand ein Lehrgang für Atemschutzgeräteträger, die unter erschwerten Bedingungen mit Chemikalienschutzanzügen arbeiten müssen, in Reisbach statt. Dabei wurden den Teilnehmern in Theorie Aufbau, Zweck und Wirkungsweise des Schutzanzuges vermittelt und anschließend in der Praxis an verschiedenen Stationen unter einsatzmäßigen Bedingungen das Vorgehen mit diesen Anzügen erlernt.
Das Messen von Gasen mit einem Gasmessgerät und andere Geschicklichkeitsübungen gehörten zu den Stationsausbildungen. Bei einer Einsatzübung kam eine Industrieleitung zu Schaden. Die angehenden CSA-Träger mussten das Übungsszenario mit Menschenrettung und Abdichtung der Leitung sowie die Weitergabe wichtiger Informationen an den Übungsleiter abarbeiten.
Bei diesen Übungen kam so mancher Atemschutzgeräteträger in den Chemikalienschutzanzügen ins Schwitzen, denn gasdicht ab- oder eingeschlossen wirken die Anzüge wie eine zweite Haut. Auch im Programm der Ausbildung stand das Notfalltraining, wobei sich zeigte, dass es nicht leicht ist, einen verunfallten Atemschutzgeräteträger zu retten.
Eine Stufe schwieriger ist, wenn dieser in einem Chemikalienschutzanzug steckt und man ihn schnellstmöglich ins Freie zu bringen hat. Die simulierte Dekontamination nach den Übungen erfolgte im dafür aufgebauten Dekon-Platz. Nach den überstandenen Strapazen, die jeder Teilnehmer hervorragend meisterte, wurden die Zeugnisse über die achtstündige Zusatzausbildung für Chemikalienschutzanzugträger an Andreas Buchmeier und Stefan Wolf (FF Dingolfing), Stefan Ettengruber und Ralf Rembeck (FF Haunersdorf), Lukas Köstler und Daniel Schmidbauer (FF Landau), sowie Florian Haslbeck und Florian Wagner (FF Simbach) verliehen. Neben dem Dank an die Teilnehmer bedankte sich KBM Hans Kulzer auch bei der FF Reisbach und den Ausbildern Peter Jobst, Thomas Endres, Josef Brandl, Andreas Brandstetter und Johannes Worschek für die Unterstützung, Vorbereitung und Durchführung des Lehrgangs.