Hauptversammlung

Bubenhofer Saal.
Bubenhofer Saal.

Traditionell am Dreikönigstag fand die ordentliche Mitgliederversammlung im Gasthaus Bubenhofer statt. Dazu konnte der Vorsitzender Hermann Käser zahlreiche Vertreter der Politik begrüßen.

Unter ihnen Bürgermeister Armin Grassinger und Landrat Werner Bumeder. Außerdem waren die Zweite Bürgermeisterin Maria Huber und der Dritte Bürgermeister Valentin Walk sowie Vertreter des Stadtrats der Einladung gefolgt. Zudem waren der Kreisbrandrat Josef Kramhöller und Kreisbrandmeister Stefan Fischer bei der Versammlung anwesend.

Nach der Begrüßung durch den Ersten Vorsitzenden folgte auch dessen Bericht. Die Freiwillige Feuerwehr Dingolfing hat aktuell 191 Mitglieder, die sich in 97 aktive Mitglieder, davon neun weibliche Aktive, und 14 Feuerwehranwärter, fünf von ihnen Mädchen, aufgliedern. Hinzu kommen acht passive Mitglieder, sechs Ehrenmitglieder und 66 Förderer. Zudem konnten im letzten Jahr einige Zugänge verzeichnet werden, weswegen bei der Versammlung auch mehr Mitglieder als noch im Jahr zuvor anwesend waren.

Außerdem konnte man im vergangenen Jahr zahlreiche Veranstaltungen durchführen, wie beispielsweise den Feuerwehrball, das Maibaumaufstellen und das Gartenfest. Käser dankte den engagierten Gönnern der Feuerwehr, die ihre Anerkennung für das Ehrenamt durch Spenden ausdrücken. In diesem Zusammenhang hob er die Stadt Dingolfing mit Bürgermeister Armin Grassinger hervor, die die Feuerwehr tatkräftig unterstützt. Auch den Mitgliedern dankte er für ihren zuverlässigen Einsatz, gab aber auch zu bedenken, dass sich die ständig wachsende Belastung durch das Einsatzaufkommen auf die Personaldecke auswirke. Dennoch bleibt er zuversichtlich: „Aber welche Organisation, wenn nicht unsere Feuerwehr, bringt die besten Voraussetzungen mit, diese Herausforderungen zu meistern?“

Vorstand Hermann Käser.
Vorstand Hermann Käser.

Im Anschluss folgte der Bericht des Schriftführers Christian Stein, der darüber informierte, dass es bei der Dienstversammlung eine Neuerung gab: Es wurden zwei Stellvertreter für den Kommandanten Stefan Klein gewählt. Dieses Amt haben derzeit Michael Wagner und Thomas Kerscher inne. Als nächste Punkte standen der Bericht des Kassenwarts Stefan Kurz und im Anschluss der Bericht der Kassenprüfer auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung.

Schriftführer Christian Stein.
Schriftführer Christian Stein.

Der Kassenwart wusste zu berichten, dass das Minus zwar größer, die Einnahmen durch Spenden jedoch ebenfalls größer ausfielen. Schmunzelnd appellierte er an die anwesenden Mitglieder des Stadtrats, dass Anträge zur Fördermitgliedschaft auch an diesem Tag bereitliegen würden. Kassenprüfer Michael Wolf konnte eine saubere Buchführung bestätigen.

Kassier Stefan Kurz.
Kassier Stefan Kurz.
4.763,39 Einsatzstunden

Anschließend folgte der Jahresbericht des Kommandanten. Stefan Klein erläuterte, dass die Freiwillige Feuerwehr Dingolfing im Jahr 2023 zu insgesamt 279 Einsätzen gerufen wurde, darunter 47 Brandeinsätze, 164 technische oder sonstige Hilfeleistungen, drei ABC-Einsätze, 21 Einsätze durch Brandmeldeanlagen und 44 Theater- beziehungsweise Sicherheitswachen. Insgesamt waren es nur vier Einsätze weniger im Vergleich zum Vorjahr.

Der Schnitt bleibt damit gleich, alle 1,3 Tage wird die FF zu einem Einsatz gerufen. Auch die Wetterextreme forderten die Kräfte. So gab es im vergangenen Jahr fünf Alarmierungen zu zum Teil größeren Flächenbränden. Anfang Dezember folgten zehn Einsätze zum Wintereinbruch und den damit verbundenen Schneemassen, die Bäume und Äste herabstürzen ließen. Ein weiterer großer Einsatz war der Großbrand bei SAR im April.

Insgesamt konnten 37 Menschen gerettet oder versorgt werden, für fünf Personen kam jede Hilfe zu spät. 4.763,39 Einsatzstunden mit 6.410 gefahrenen Kilometern lauten die Fakten am Ende des Jahres.

Erster Kommandant Stefan Klein.
Erster Kommandant Stefan Klein.

Jugendwart Matthias Weigl schloss sich mit seinem Bericht an. Vier neue Mitglieder konnte er 2023 begrüßen, womit 14 Mitglieder beim Nachwuchs zu verzeichnen sind. Besonders erinnerte er an die Prüfung zum Jugendleistungsabzeichen in Pilsting und den Wissenstest in Höfen im November. An diesem Test nahmen 13 Jugendliche teil. Das sind so viele wie noch nie, seitdem er Jugendwart ist. Dabei erzielten sie beste Ergebnisse und Weigl zeigte sich stolz: „Das ist die Wurzel unserer Feuerwehr, wir müssen den Nachwuchs stärken.“ Die anschließende Entlastung der Vorstandschaft war reine Formsache, vom Kassenprüfer konnte nur die einstimmig beschlossene Entlastung der gesamten Vorstandschaft verkündet werden.

Jugendwart Matthias Weigl.
Jugendwart Matthias Weigl.
Ehrungen und Beförderungen

Direkt danach folgten Ehrungen zahlreicher Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Dingolfing. Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt: Erich Deger, Werner Frühmorgen. Max Klein, Franz Saller und Erich Glas. Aus dem aktiven Dienst wurde Ludwig Huber verabschiedet, der als erstes Mitglied 50 Jahre aktiven Dienst leistete. Durch den Kreisbrandrat Josef Kramhöller und Landrat Werner Bumeder konnte Josef Hofmann für 50 Jahre ausgezeichnet werden, Thomas Augenthaler für 40 Jahre und Florian Hilpert, Matthias Weigl und Christian Kerscher jeweils für 25 Jahre. Außerdem wurden Chris Spähr für 25 Jahre und Bartholomäus Dotzauer, Tobias Zimmer und Adrian Zukunft jeweils für zehn Jahre geehrt.

Zudem konnten einige Mitglieder befördert werden. Christian Steinberger und Chiara Wagner wurden zu Feuerwehranwärtern befördert, Klaudia Furman, Lisa Pölsterl und Begonya Yilmaz zur Feuerwehrfrau. Zum Oberfeuerwehrmann ist Tobias Luchs aufgestiegen, zum Hauptfeuerwehrmann Daniel Habedank, Sebastian Hilz, Mario Müller und Max Rammelsberger. Stefan Klein wurde zum Oberlöschmeister ernannt, Carsten Vogginger und Michael Wagner zu Hauptlöschmeistern sowie Michael Kolmeder zum Oberbrandmeister. Außerdem wurde Josef Hofmann zum Hauptbrandmeister befördert.

Zum Ende der Veranstaltung folgten dann noch die Grußworte der Gäste. Als Erster ergriff Bürgermeister Armin Grassinger das Wort. Er betonte, dass man im Vergleich zu den Coronajahren endlich wieder etwas Normalität zu spüren bekam, denn sobald das Maibaumkommitee seine Arbeit aufnimmt, wisse man, dass die Welt wieder in Ordnung sei. Man lebe in bewegten Zeiten, viele Menschen würden düster in die Zukunft blicken.

Dabei würden auch die Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehr der Gesellschaft eine nötige Sicherheit und Stabilität geben, wofür er allen im Namen der Bürger Dingolfings dankte. In diesem Rahmen wollte er drei Personen besonderen Dank aussprechen, wie er es jedes Jahr handhabe. In diesem Jahr waren das der Kommandant Stefan Klein und seine zwei neuen Stellvertreter Michael Wagner und Thomas Kerscher.

Zudem freue sich das Stadtoberhaupt auf den Neubau der Feuerwache, der 2024 in die Planung gehe. Hierfür wurde ein Architektenwettbewerb ins Leben gerufen, der mit einer Ausstellung der Entwürfe in der Stadthalle im Juni verbunden ist.

Erster Bürgermeister Armin Grassinger.
Erster Bürgermeister Armin Grassinger.

Als zweiter Redner schloss sich Landrat Werner Bumeder an, der schmunzelnd zugab, dass es ihm schwerfalle, seinem Vorredner gerecht zu werden, nachdem dieser 200 Liter Freibier angekündigt hatte. Er gratulierte allen ausgezeichneten Mitgliedern und dankte den Ehrenamtlichen für ihren unermüdlichen Einsatz. Dabei müsse er an dieser Stelle nicht erklären, wie wichtig das Ehrenamt ist, denn das wüssten die Mitglieder der Feuerwehr selbst am besten, die Leistungen wurden durch die vorgetragenen Berichte nur noch einmal mehr bestätigt. Ein besonderes Augenmerk legte er in seiner Ansprache auf die Arbeit des Jugendwarts Matthias Weigl, da hier natürlich die Zukunft der Feuerwehr liegt.

Auch die Themen und Einsatzgebiete würden sich im Laufe der Zeit verändern, wie beispielsweise die Unwetterkatastrophen aufzeigen. Dennoch seien die Einsatzpläne auch hier gut organisiert und man könne sich jederzeit auf die Einsatzkräfte verlassen. Abschließend dankte er den Ehrenamtlichen, die ihre Freizeit zum Wohle der Gesellschaft opfern, und auch ihren Familien, die dafür immer Verständnis aufbringen würden.

Landrat Werner Bumeder.
Landrat Werner Bumeder.

Als Letzter sprach Kreisbrandrat Josef Kramhöller. Er merkte an, dass das Einsatzgeschehen nur die Spitze des Aufgabenberges sei. Das Fundament sei es jedoch, die Kameradschaft zu pflegen und die Gemeinschaft zu stärken. Viele Generationen arbeiten hier zusammen, um das Hab und Gut der Bürger zu schützen und Menschenleben zu retten. Wenn er persönlich dann sehe, wie Kameraden für 50 Jahre geehrt werden, sei das jedes Mal wieder ein Gänsehautmoment. „Dann bin ich besonders stolz, einer von euch zu sein“, schloss er.

Kreisbrandrat Josef Kramhöller.
Kreisbrandrat Josef Kramhöller.

Pressebericht auf Idowa

 

Quelle: Idowa

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