Großbrand in Industriegebäude

Alarmierung mit mehreren Feuerwehren zum gemeldeten Brand einer Lagerhalle in einem Gewerbebetrieb. Bereits auf der Anfahrt konnte eine dichte schwarze Rauchwolke gesichtet und somit der Brand bestätigt werden. Das betroffene Gebäude wurde vor Eintreffen der Einsatzkräfte bereits geräumt und dem Einsatzleiter bestätigt, dass sich alle Mitarbeiter am Sammelplatz befinden. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte wurde sofort mit der Brandbekämpfung im Innen- bzw. Außenangriff mit mehreren Löschrohren und dem Wenderohr der Drehleiter begonnen. Der Lagerbereich des Gebäudes stand zu diesem Zeitpunkt bereits in Vollbrand und die Dachhaut öffnete sich durch die enorme Hitzeentwicklung. Durch die Feuerwehr Sossau wurde parallel von der gegenüberliegenden Gebäudeseite ein weiterer Innenangriff über den angrenzenden Bürotrakt im 1. OG des Gebäudes vorgenommen. Hierbei wurde die Zwischendecke entfernt und die Mauer zum Brandbereich kontrolliert. Im weiteren Einsatzverlauf wurden in Absprache mit dem Einsatzleiter durch den Einsatzleitwagen mehrere Nachalarmierungen von weiteren Atemschutzgeräteträgern und die Verständigung von Fachstellen veranlasst. Ebenso wurden aufgrund der mittlerweile erreichten Größe des Brandereignisses Einsatzabschnitte gebildet wurden. Um die benötigte Wasserversorgung an der Einsatzstelle sicherzustellen, wurde durch die Feuerwehr Teisbach eine Förderleitung von einem Unterflurhydranten und von der Feuerwehr Frauenbiburg eine weitere Förderleitung vom nahegelegenen Längenmühlbach zur Einsatzstelle verlegt. Dazu wurde die Römerstraße für den fließenden Verkehr komplett gesperrt. Die zusätzlich angeforderte Drehleiter aus Mengkofen kam auf der Nordwestseite des Gebäudes zur Unterstützung bei der Brandbekämpfung und beim Öffnen des Daches zum Einsatz. Da sich in den Mauern des Gebäudes Risse bildeten und durch die Hitze der Beton von den Wänden und Decken abplatzte, wurde ein Fachberater des Technischen Hilfswerks angefordert und der Innenangriff sofort gestoppt. Mit dem Abrollbehälter Atemschutz wurde durch die Feuerwehr Höfen eine Atemschutzsammelstelle in Betrieb genommen. Die BRK-Bereitschaft versorgte die ca. 100 eingesetzten Einsatzkräfte mit Speisen, ein nahegelegener Einkaufsmarkt stellte die Getränkeversorgung sicher. Nachdem die Löschmaßnahmen Wirkung zeigten und die Brandausbreitung auf den Lagerbereich des Gebäudes begrenzt werden konnte, wurden noch verbleibende Glutnester abgelöscht. Hierbei kam ein Greifbagger einer benachbarten Firma zur Unterstützung, der den Inhalt des Lagers über ein Tor ins Freie verbrachte. Sukzessive konnte hierbei auch der Großteil der Einsatzkräfte aus dem laufenden Einsatz herausgelöst werden. Die zusätzlichen Kräfte des THW mit schwerem Räumgerät konnten ebenfalls ohne Eingreifen wieder abrücken. Nachdem „Feuer aus“ gemeldet werden konnte, wurde die Einsatzstelle abgesperrt, der anwesenden Polizei übergeben und die letzten Einsatzkräfte kehrten zum Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft an die Feuerwache zurück. Eine stetige Kontrolle des Gebäudes wurde durch den Gebäudeinhaber organisiert.