Beeindruckende Zahlen präsentierte die Freiwillige Feuerwehr Dingolfing bei seiner alljährlichen Generalversammlung. Mehr als 10.000 Stunden wurden von den aktiven Kameraden im vergangenen Jahr geleistet. Dementsprechend viel Lob gab es von den Ehrengästen. Nun steigt die Vorfreude auf das große Jubiläumsfest im Sommer. Schon ein Blick in die Liste der Ehrengäste genügte um festzustellen, welchen hohen Wert die Freiwillige Feuerwehr aus Dingolfing bei den Politikern der Stadt hat. Einige Vertreter des Stadtrats waren anwesend und auch Erster Bürgermeister Josef Pellkofer sowie sein Stellvertreter Franz Bubenhofer wohnten der Jahreshauptversammlung bei. Nicht zu vergessen Landrat Heinrich Trapp, Kreisbrandrat Josef Kramhöller sowie der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes, Alfons Weinzierl.
Nach einem kurzen Totengedenken ließ der Vorsitzende Michael Kolmeder ein herausragendes Jahr der Dingolfinger Feuerwehr kurz Revue passieren. Vor allem die Kameradschaftspflege stand wiederum im Mittelpunkt. Ob Maibaumaufstellen, Feuerwehrball oder ein gemeinsamer Skiausflug: Viele Veranstaltungen prägten das vergangene Jahr, „und waren mehr als gelungen“, so Kolmeder.
Große Freude herrschte beim ersten Vorsitzenden über die hervorragende Jugendarbeit. Dadurch könne man die vielen Aufgaben auch weiterhin zu 100 Prozent abdecken. Kurz ging Kolmeder auch auf den Stand der Vorbereitungen im Hinblick auf das 150-jährige Vereinsjubiläum, das in diesem Jahr groß gefeiert wird, ein. „Die wichtigsten Meilensteine sind fixiert“, so der Vorsitzende. Auch der Kartenvorverkauf laufe hervorragend. Somit stehe einem schönen Fest nichts mehr im Wege. „An diese vier Tage werden wir uns sicherlich noch gerne zurückerinnern“, so Kolmeder sicher. Zum Abschluss seiner Rede bedankte sich Kolmeder vor allem bei seinen Vorstandskollegen für die hervorragende Zusammenarbeit und auch bei den Gönnern sowie der Stadt Dingolfing.
Anschließend verlas Schriftführer Thomas Layh das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung und Kassenwart Stefan Kurz brachte seinen Kassenbericht den Mitgliedern näher. Dieser zeigte, dass die Feuerwehr auch im vergangenen Jahr solide gewirtschaftet hat. Die beiden Revisoren Siegfried Neudecker und Michael Wolf lobten die saubere und ordentliche Kassenführung. Die Entlastung der Vorstandschaft sowie die Wiederwahl der beiden Kassenprüfer erfolgte – wenig überraschend – einstimmig.
Erster Kommandant Gregor Piechoczek erläuterte in seinem Jahresbericht, dass die Feuerwehr zu 224 Einsätzen gerufen wurde. Diese gliederten sich in 35 Brandeinsätzen, 103 technischen und sonstigen Hilfeleistungen sowie 55 Theater- und Sicherheitswachen. Wenn alle Einsätze, Sicherheitswachen, Übungen oder Besprechungen zusammengerechnet werden würde, käme man auf insgesamt 10.520 Stunden freiwillig geleisteter Arbeit.
Im Schnitt kommt somit jeder aktive Feuerwehrkamerad auf 113 Stunden: „Das ist beeindruckend und macht einen stolz“, so das Fazit von Piechoczek. Momentan zählt die Freiwillige Feuerwehr auf 84 aktive Mitglieder und neun Feuerwehranwärter in der Jugendgruppe. Kurz skizzierte der Kommandant auch einige Einsätze des Vorjahres: Von einem Vollbrand, einer Tierrettung bis hin zu schweren Verkehrsunfällen war alles mit dabei. Dies zeige die vielen verschiedenen Aufgaben, die wir zu absolvieren haben, so Piechoczek.
In die Jugendgruppe aufgenommen wurden hochoffiziell Tobias Ewender, Fabian Feik, Anna Gillig, Laura Mißlinger, David Schinharl und Patryk Slabon mit dem obligatorischen Händedruck durch den Kommandanten. Neu im aktiven Dienst sind: Dominik Arnold, Badou Bodian, Benedikt Erdt, Daniel Haider, Thomas Kerscher, Franz-Xaver Knott, Tim Nußbaumer und Adrian Stiegler. Zum Abschluss bedankte sich Piechoczek bei der Stadt Dingolfing sowie dem Landkreis für die hervorragende Zusammenarbeit und richtete noch einen Appell an seine Kameraden: „Bleibt weiterhin so aktiv, vor allem weil wir heuer unser großes Jubiläum feiern dürfen.“
Jugendwart Matthias Weigl war sichtlich zufrieden mit seiner Jugendgruppe. Der Mitgliederstand sei angestiegen und die geleisteten Arbeitsstunden aller Ehren wert. Deswegen kam er auch zu einem eindeutigen Fazit: „Wir haben ein solides Fundament, aber wir werden uns auch in Zukunft nach Nachwuchs umsehen müssen, weil wir ihn brauchen.“
Neben Ehrungen standen auch einige Beförderungen auf der Tagesordnung: Badou Bodian, Benedikt Erdt, Franz-Xaver Knott, Adrian Stiegler, Laurin Flegel und Philipp Merk wurden zum Feuerwehrmann befördert und Sebastian Herbe, Daniel Hochleitner, Tobias Palko, Andreas Stemberger, Thomas Woderer und Michael Zahn zum Oberfeuerwehrmann. Hauptfeuerwehrmann dürfen sich ab sofort Dominik Arnold und Daniel Haider nennen. Zu guter Letzt freute sich Gregor Piechoczek selbst über die Beförderung zum Oberlöschmeister. Bereits zehn Jahre im Dienst der Feuerwehr Dingolfing steht Lois Trübenbach, 20 Jahre dabei sind Christian Kerscher, Alexander Kohl sowie Gregor Piechoczek und Holger Feik. Thomas Köppl sowie Jürgen Niedermeier sind bereits 30 Jahre im aktiven Dienst bei der Feuerwehr.
Die Ehrungen standen ganz im Zeichen von Ehrenmitglied Hermann Weber, der bereits 65 Jahre Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Dingolfing ist. „Er war ein Maschinist mit Leib und Seele“, so Vorsitzender Michael Kolmeder in seiner Laudatio. 40 Jahre war Hermann Weber im aktiven Dienst tätig und noch heute sei sein Rat und vor allem seine Hilfe im Maibaumkomitee gefragt. Unter stehenden Ovationen und großem Applaus der anwesenden Kameraden nahm der Geehrte seine Urkunde entgegen. Sichtlich bewegt und berührt sagte er: „I hob nix davo gwusst“. Ebenfalls eine besondere Ehre wurden Jasmin Babic, Christian Helmer, Markus Ollech und Carsten Vogginger zuteil. Sie erhielten aus den Händen von Landrat Heinrich Trapp und Kreisbrandrat Josef Kramhöller das Bayerische Ehrenabzeichen in Silber für 25-jährigen aktiven Dienst.
Bei den Grußworten zeigte sich die hohe Wertschätzung der Politiker für die Feuerwehr sehr deutlich. So bedankte sich Landrat Heinrich Trapp für die geleistete Arbeit und fügte hinzu: „Diese ehrenamtliche Arbeit ist unbezahlbar.“ Der Bürgermeister Josef Pellkofer zollte der Wehr ebenfalls seinen Respekt und machte deutlich, dass sich die Investitionen in die Dingolfinger Feuerwehr mehr als auszahlen würden. Sichtlich zufrieden zeigte sich Josef Kramhöller bei seinem kurzen Grußwort. Er lobte die vorbildliche Arbeit der Dingolfinger Wehr und Alfons Weinzierl, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes, stellte die hervorragende Jugendarbeit in Dingolfing heraus. Dadurch sei die Zukunft gesichert. Durch die immer komplexeren Aufgabenstellungen in der Zukunft sei eine gute Jugendarbeit ein gewichtiges Faustpfand, so Weinzierl zum Ende seiner Ausführungen. Beim traditionellen Lüngerlessen und einem Freibier – der Bürgermeister hatte 200 Liter Löschwasser gespendet – wurde die Versammlung gemütlich beendet.