Fahrt zur internationalen Feuerwehrsternfahrt 2013

13 Mitglieder der Dingolfinger Wehr beteiligten sich an der 20. internationalen Feuerwehrsternfahrt, die in diesem Jahr vom 23. bis 26. Mai am Klopeiner See in St. Kanzian in Österreich, im Bundesland Kärnten, stattfand. Ausgerichtet wurde die Sternfahrt von den Feuerwehren Peratschitzen und Stein im Jauntal, Gemeinde St. Kanzian.

Die Feuerwehrsternfahrt wurde im Jahr 1975 mit damals 276 Teilnehmern erstmals von der Feuerwehr Krumpendorf am Wörthersee ins Leben gerufen und findet seitdem alle 2 Jahre an einem anderen Ort statt. Die Dingolfinger Wehr ist von Beginn an dabei. So war man unter anderem in Krumpendorf, Bruneck und Stumm (alle Österreich), Bad Neustadt/Saale, Meppen, Frankfurt/Oder (alle Deutschland), Küsnacht (Schweiz), Gyula (Ungarn) und Bled in Slowenien. Manche der genannten Orte waren schon mehrmals Ausrichter dieser Sternfahrt. Allein 4.000 Teilnehmer nahmen  heuer aus 15 Nationen aus Europa und  eine sogar aus Amerika teil.

Am Donnerstagmorgen startete der Dingolfinger Tross mit 2 Kleinbussen nach Kärnten. Über Salzburg fuhr man auf der Tauernautobahn Richtung Süden in der Hoffung, das Wetter zeige sich am Ziel besser, als es für die Heimat vorausgesagt wurde. Der Zufall wollte es, dass bei einer Rast auf dem Autobahnparkplatz Golling zufällig auch die Kameraden der Wehr Dachau angetroffen wurden, mit denen man bei der letzten Sternfahrt in Frankfurt/Oder freundschaftliche Kontakte schloss. Ein besseres Omen sollte es eigentlich nicht geben, aber man wurde später eines Besseren belehrt.

Nachdem man sich nach der Ankunft beim Organisations-Komitee angemeldet hatte, suchte man das bestellte Quartier auf. Eine Pension mit einem Garten, halb so groß wie ein Fußballfeld, überraschte die Besucher. Bei herrlichem Sonnenschein erholte man sich von der Anreise und nahm an einer Seerundfahrt mit einem Bummelzug teil.

Da war die Welt noch in Ordnung

Gegen 15 Uhr erlebte man einen herben Temperatursturz. Als man abends das nahegelegene Festzelt aufsuchte, war warme Kleidung gefragt. Hier erlebten die Dingolfinger eine weitere Überraschung. Sie wurden von einem in Tracht gekleideten unbekannten Mann begrüßt, der sich ohne Zwang zu den Dingolfingern gesellte. Als er sich dann als Peter Kaiser, Landeshauptmann von Kärnten vorstellte, fühlte man sich schon geehrt.

Doch mit den Überraschungen ging es schnell weiter. Eine „Horde Feuerwehrmänner“ in kurzen Lederhosen stürmten auf die Dingolfinger zu. Es waren die Kameraden der Wehr Miesbach, zu denen man schon seit Jahrzehnten beste Kontakte pflegt. Man hatte sich viel zu erzählen. Der erste Festabend fand im Festzelt einen lautstarken Ausklang mit der bekannten Partyband „Meilenstein“.

Am nächsten Morgen war aber alles plötzlich anders. Temperaturen um 5 Grad, ein böiger Wind und Dauerregen, vermieste deutlich die Stimmung. Die Organisatoren hatten Mühe, auf dem aufgeweichten Festplatz die geplanten Sportwettkämpfe durchzuführen. Bei wenigen Teilnehmern und noch weniger Zuschauern, fielen die meisten geplanten Aktivitäten sprichwörtlich ins Wasser. Mann konnte nichts mehr unternehmen. Die einzelnen Oldtimerfahrzeuge der angereisten Teilnehmer deuteten als einziges darauf hin, dass es sich um eine Feuerwehrveranstaltung handelte.

Ein spontaner Ausflug an den Wörthersee nach Klagenfurt musste wegen Starkregen sogar abgebrochen werden, da man nicht mal mehr die Fahrzeuge verlassen konnte. Trostlos wartete man darauf, den 2. Festabend zu besuchen, worauf aber auch nur die jüngeren Teilnehmer Lust hatten.

Als dann am Samstagmorgen das Wetter unverändert alles verdarb, was man sich vorgenommen hatte, wurde einstimmig beschlossen, einen Tag früher die Heimreise anzutreten. Bei allen bisherigen Sternfahrten herrschte nur bestes Sommerwetter und jetzt wurden vor allem die Ausrichter für deren jahrelange Vorbereitungen mehr als bestraft.

Auf der Tauernautobahn hörte es dann endlich auf zu regnen, denn es begann zu schneien.

Insgesamt hat der Ausflug allen 13 Teilnehmern doch viel Freude bereitet. Jung und Alt haben sich bestens verstanden.  Das kameradschaftliche Miteinander wurde mehr als gepflegt, über viele Erlebnisse wird man noch länger sprechen und man erinnert sich gerne an die Freunde der anderen Wehren, sprich aus Miesbach und Dachau. Viele Grüße gehen auch an die Kameraden der Wehr Traunstein, die diesmal der Sternfahrt fernblieben.

Die Mitglieder der FF Dingolfing mit den Herbergsleuten
Die Mitglieder der FF Dingolfing mit den Herbergsleuten

Ein beheiztes Zuhause und ein Sieg der Bayernfussballer rundete diesen Ausflug ab und die Planungen laufen schon für die nächste Sternfahrt im Mai 2015 wenn es heißt: „Auf nach Wetzikon in der Schweiz“.  Die „Sternfahrer“ bedanken sich bei der Stadt Dingolfing für die gewährten Zuschüsse.

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