Festmutterbitten


Bubenhofer Uschi ist Festmutter beim 150-jährigen Gründungsfest


Ein heißer Sommerwind hat den kleinen Umzug der Feuerwehr am Freitagabend, den 23.06. in den Bubenhofer Hof geweht. Der Festausschuss und die Vorstandschaft der Feuerwehr, die Festdamen, angeführt von der Musik, den „Monsters of Humppa“. Allen voran aber Taferlbua Edin, der zum ersten Mal das schwere Vereinstaferl getragen hat.

Die Festmädels sind schon fein rausgeputzt, mit Festmutter Uschi Bubenhofer und dem Festausschuss der Feuerwehr Dingolfing.

So geht Festmutterbitten auch heute noch. Mit a g‘scheiten Musik, schönen Mädels, tapferen Feuerwehrlern und einer ordentlichen Festmutterbitte vom 1. Vorstand der Feuerwehr, Michael Kolmeder.

„Mir brauch ma a Frau mit Herz und Verstand, die guad ausschaut wia Du im Festtagsgwand“ schmeichelt er.“

Alle für einen: Die Festmutter macht`s der Feuerwehr nicht leicht. Bevor sie JA sagt zu ihrem Amt, müssen die Wehrler erst einmal beweisen, wie ernst ihnen die Fahnenmutterbitte ist und den großen Steinhaufen wegräumen.

Bevor Uschi Bubenhofer ihr Jawort zum dem ehrenvollen Amt gibt, müssen die Männer von der Dingolfinger Feuerwehr erstmal beweisen, wie ernst ihnen die Bitte ist und eine schweißtreibende Arbeit erledigen:

Einen riesigen Steinhaufen vom Hof in Säcke räumen.

Derweil wird der Leberkas und des Schweinerne im Ofen langsam fertig und das Fassl Bier noch ein paar Grad kühler.

Aufgabe erledigt, Steine verräumt, jetzt kommt noch eine Kopfaufgabe.

Dazu aber die Geschichte vorweg:

Ende der 90 er Jahre hat es noch kaum Frauen bei der Feuerwehr gegeben, auch nicht in Dingolfing. Bei einem Skiausflug mit dem Dingolfinger Skiclub haben die Uschi und der „Schäberl“ (Josef Hofmann) von der Feuerwehr eine Wette ausgemacht: „Wetten, dass wir Frauen des genauso gut können wie ihr Feuerwehrmänner“? Schlauchrollen, Atemschutz-strecke, Durststrecke überwinden.

Festmutter Uschi Bubenhofer kennt viele Feuerwehrler auch privat und weiß was die Feuerwehr für Alle leistet.

Dazu ist 1997 ein Aprilscherz-Artikel im Dingolfinger Anzeiger erschienen mit dem Titel: „Frauengruppe in der Feuerwehr – eine weitere Männerbastion in Dingolfing ist gefallen“.

Dazu ein Foto von der Uschi Bubenhofer im Feuerwehr-

gewand mit sechs weiteren Frauen. Daraus hat sich dann die nächste Frage an die Feuerwehr ergeben: Wer waren die Kolleginnen von der Uschi? Natürlich kann sich Josef „Schäberl“ Hofmann sehr gut daran erinnern und nennt die Namen der Damen.

Nachdem nun alle Prüfungsaufgaben erfolgreich bestanden sind sagt Uschi Bubenhofer JA zum Amt als Festmutter.

„Mein Mann ist im Maibaumkomitee und ich kenne so viele von der Feuerwehr und weiß was die leisten“ meint sie und lädt die Feuerwehr und die Festdamen zum Essen ein.

Dann ist noch in die warme Sommernacht gefeiert worden, mit einem dreifachen „Patsch Noß“ auf die Festmutter Uschi Bubenhofer.

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